Danke an den Blanvalet Verlag und das Randomhouse Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.
Mia ist Engländerin. Und Schauspielerin. Sie ist auf dem Weg ein Weltstar zu werden. Doch glücklich ist sie nicht, denn sie ist sich sicher, dass ihr Mann sie betrügt. Gerade jetzt, kurz vor der Premiere ihres gemeinsamen Films, wo sie auf allen zukünftigen Presseterminen das verliebte Ehepaar mimen sollen.
So flüchtet Mia zu ihrer Freundin nach Paris, welche dort ein kleines Restaurant betreibt.
Paul ist Amerikaner und lebt seit einigen Jahren in Paris. Um die Stille in sich zu füllen, hat er damals begonnen zu schreiben. Durch Zufall hat es die Ehefrau seines besten Freundes und Geschäftspartners gefunden, gelesen und einem Verlag zugespielt. Der Erfolg des Werkes sprach für sich. Seitdem hat Paul einige Bücher geschrieben. In Frankreich mäßig erfolgreich, in seiner Heimat ebensowenig, dafür ist er in Korea ein gefeierter Star. Er steht nun vor der Wahl dorthin zu reisen, um seine Fans auf einer Buchmesse zu begeistern oder in Paris zu bleiben (aufgrund seiner Flugangst) und weiter sein Eigenbrödlerdasein zu fristen.
Pauls Freunde möchten ihn aus der Einsamkeit und seinem Loch holen und melden ihn - ohne sein Wissen - auf einer Dating-Website an. Gleichzeitig meldet sich Mia ebenfalls dort an. Und so kommt es, wie es kommen muss...
Marc Levy war in meiner Jugend einer meiner liebsten Autoren. "Solange du da bist" und die weiteren Romane haben mich begeistert und ich habe mich so in seinen Schreibstil verliebt. Irgendwann habe ich aufgehört, seine Bücher zu lesen. Ich weiß nicht einmal mehr, wieso oder was der Auslöser war.
Dennoch war es mir wichtig, wieder einmal etwas von ihm zu lesen. Stetig hat er weitere Werke veröffentlicht, die in meiner Beobachtung sehr gut beim Publikum ankamen. Nun hat mich bei "Er & Sie: Eine Liebe in Paris" der Klappentext sofort angesprochen und ich wusste, es ist an der Zeit, es erneut mit diesem Autor zu versuchen.
Entweder habe ich mich zu stark verändert und Marc Levy und ich werden keine Freunde mehr - oder es war einfach nicht das richtige Buch für mich. Leider war ich überhaupt nicht begeistert von seinem neuesten Werk und habe mich nur so da hindurchgequält. Ich konnte bis zum Schluss nicht glauben, dass dies alles gewesen war. Die Handlung ist insgesamt in wenigen Sätzen erzählt - und dennoch schafft es der Autor, sie so unromantisch - und ja ich nenne jetzt diese böse Wort - einfach stinklangweilig zu schreiben. Er verliert sich so in Beschreibungen und Ausführungen, dass man als Leser das Gefühl hat, er hätte den Faden gänzlich verloren. Wäre es ein mir unbekannter Autor gewesen, hätte ich viel früher das Buch abgebrochen. Dafür wäre mir meine Zeit zu schade gewesen und im Nachhinein war sie es das auch.
Die Charaktere bleiben farblos, ich habe den Eindruck, dass ich sie, trotz dieser über dreihundert Seiten, nicht kenne oder auch nur ansatzweise kennengelernt habe. Das Wenige, dass ich über die Protagonisten weiß, ist wirklich nicht sympathisch. Vor allem Paul ist irgendwie doch sehr verkorkst.
Ich weiß ehrlich nicht, wie ich meine Gefühle und meine Enttäuschung noch weiter in Worte fassen soll. Meiner Meinung nach wurde alles gesagt, was zu sagen war. Marc Levy wird immer einer meiner liebsten Jugendautoren bleiben, aber schafft es wohl nicht mehr, mich in der Gegenwart zu begeistern. Doch man sollte niemals nie sagen.
Seiten:
352
Übersetzer:
Amelie Thoma
Verlag:
Blanvalet Verlag
Klappentext:
"Sie ist Schauspielerin. Er ist Schriftsteller. Sie heißt Mia. Er heißt Paul. Sie ist eine Engländerin aus London. Er ist ein Amerikaner aus Los Angeles. Sie versteckt sich in Montmartre. Er lebt im Marais. Sie hat sehr viel Erfolg. Er nicht wirklich. Mia ist sogar ein weltweit gefeierter Star, aber Paul hat noch nie von ihr gehört, weil er in seiner ganz eigenen Bücherwelt lebt. Beide fühlen sich einsam, bis sie sich eines Tages in einem kleinen Restaurant begegnen. Obwohl Paul sie zum Lachen bringt und er Mias Ungeschicklichkeit unwiderstehlich findet, wissen beide, dass sie sich nicht verlieben dürfen ..."
Quelle: Blanvalet Verlag